Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow war ein sowjetischer Offizier, der für seine Rolle bei der Verhinderung eines potenziellen atomaren Kriegs während des Kalten Krieges bekannt wurde. Er wurde am 7. September 1939 in der Sowjetunion geboren und trat 1960 der sowjetischen Armee bei.
Am 26. September 1983 arbeitete Petrow als Oberstleutnant und diensthabender Offizier im Frühwarnzentrum der sowjetischen Luftverteidigung. In dieser Position erhielt er eine Warnmeldung über den Abschuss von fünf US-amerikanischen Interkontinentalraketen auf die Sowjetunion. Obwohl das System zuvor fehlerhafte Warnungen ausgegeben hatte, stand Petrow vor einer entscheidenden Situation.
Er entschied sich, dass die Warnmeldung höchstwahrscheinlich ein Fehler war und widersprach dem vorgegebenen Protokoll, das einen sofortigen Vergeltungsschlag gegen die USA vorsah. Petrow erkannte, dass es technisch gesehen unwahrscheinlich war, dass die Vereinigten Staaten nur fünf Raketen abfeuern würden, wenn sie einen Erstschlag planten. Seine Einschätzung erwies sich als korrekt: Die optischen Sensoren des Satellitensystems hatten das Sonnenlicht auf den Wolken reflektiert und die Fehlanzeige ausgelöst.
Petrow erhielt später für seine Entscheidung, den potenziellen Atomkrieg zu verhindern, Lob von seinen Vorgesetzten, wurde aber auch kritisiert und sogar gedemütigt, weil er das Protokoll gebrochen hatte. Nach dem Vorfall wurde er auf eine weniger einflussreiche Position versetzt.
Petrow trat 1984 aus der Armee aus und lebte ein eher ruhiges Leben. Er starb am 19. Mai 2017 im Alter von 77 Jahren. Obwohl er erst posthum international bekannt wurde, wird er heute als Held angesehen und für seinen Beitrag zur Verhinderung eines atomaren Kriegs gefeiert.
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